Heizkosten – Das sollten Sie wissen!

Heizkosten und alles rund um das Thema Heizung wird spätestens immer am Jahresende ein sehr wichtiges Thema. Es gibt vieles beim Thema Heizung zu wissen, zum Beispiel wie spart man am besten Heizkosten oder wie berechnet man die Heizkosten für das kommende Jahr. Wir haben es uns in diesem Beitrag zur Aufgabe gemacht Ihnen das Thema Heizkosten etwas näherzubringen und alles Wichtige dazu zu berichten. Lesen Sie diesen Beitrag bis zum Ende, denn darin werden auch nützliche Tipps und Tricks zum Thema Heizkosten senken veranschaulicht. Wir hoffen Sie können etwas Neues aus diesem Beitrag mitnehmen!

Was sind Heizkosten und wie setzen Sie sich zusammen?

Welche Kosten unter das Thema Heizkosten fallen ist in der jeweiligen Heizkostenverordnung festgelegt. Normalerweise machen die jeweiligen Heizkosten den größten Teil der Betriebskosten aus. Auch die Heiznebenkosten sind zu den Heizkosten zuzuordnen, denn diese entstehen beim Betrieb der Heizanlage. Bei vielen Abrechnungen ist dieser Teil der Kosten auch als Betriebskosten aufgelistet. Wir werden Ihnen nun eine kleine Liste voller Punkte aufzählen, die unter die Heizkosten fallen.

  • Kosten für die Überwachung und Pflege der Heizanlage.
  • Kosten die bei der Wartung für die jeweilige Heizanlage entstehen, darunter zählen keine Reparaturkosten.
  • Kosten für die Abgasmessung.
  • Kosten die bei der Reinigung der Anlage oder Instandhaltung entstehen.

 Heizkostenabrechnung

In der Heizkostenabrechnung wird den Mietern oder den Bewohnern eines Hauses aufgezeigt welchen Betrag sie für die ganz jährliche Wärmelieferung oder auch die Wassererwärmung zahlen müssen. In der Abrechnung wird auch aufgelistet welchen Anteil der jeweilige Mieter zahlen muss. Wie jedes offizielle Formular muss auch die Heizkostenabrechnung gewisse Anforderungen erfüllen, damit diese auch gültig ist. Die folgende Liste wird aufzeigen welche inhaltlichen Anforderungen eine Heizkostenabrechnung haben muss. Diese Dinge müssen in einer Abrechnung vorhanden sein:

  • Der Zeitraum, in dem Heizkosten entstanden sind.
  • Alle Nebenkosten, die auch in die Abrechnung einbezogen werden.
  • Der tatsächliche Verbrauch.
  • Der Ersteller der Abrechnung.
  • Zahlungen die im Voraus gezahlt wurden.
  • Die Kosten für den Brennstoff oder auch die jeweiligen Lieferkosten.
  • Die Gesamtkosten die zu tragen sind.

Nice to Know: Für Sie als Mieter oder Mieterin zählen die jeweiligen Heizkosten als eine „zweite Miete“. Die Kosten sind auch unter den Nebenkosten oder Betriebskosten zu finden. Heizkosten müssen immer zur Hälfte verbrauchsabhängig abgerechnet werden, der andere Teil wird durch die Quadratmeterzahl der jeweiligen Wohnung berechnet und ermittelt. Aus diesem Grund erhalten Sie neben der Betriebskostenabrechnung eine gesonderte Heizkostenabrechnung in der gewisse Informationen enthalten sein müssen. Zu den erforderlichen Informationen in einer Heizkostenabrechnung haben wir einen nützlichen Teil weiter oben in diesem Beitrag verfasst.

Wie werden die Heizkosten abgerechnet?

In der Heizkostenverordnung ist festgelegt wie die Abrechnung der Heizkosten zu erfolgen hat. Die Verordnung gilt für Gebäude die eine zentrale Heizungsanlage besitzen und die jeweiligen Kosten zwischen den einzelnen Parteien aufgeteilt werden. Außerdem gilt die Verordnung auch für Gebäude, die über das Jahr mit Fernwärme versorgt werden.

Im Verlauf des Jahres ist der Vermieter verpflichtet den Verbrauch der einzelnen Wohnung aufzuzeichnen und am Ende eines Jahres die eine Abrechnung zu erstellen. Eine solche Abrechnung muss immer mindestens zur Hälfte verbrauchsabhängig berechnet sein. Damit die Abrechnung aussagekräftig ist, muss jeder Heizkörper mit einem Erfassungssystem ausgestattet sein. Bekannte Erfassungssysteme sind sogenannte Wärmemengenzähler oder auch Heizkostenverteiler. Heizkosten werden aber nicht nur durch den Verbrauch berechnet, sondern können auch bis zu 50 Prozent über die Quadratmeteranzahl der jeweiligen Wohnung anteilig berechnet werden. Diese Kosten sind dann unter den Grundkosten der Heizung zu erkennen.

Wie werden die Heizkosten aufgeteilt und warum?

Sie haben schon weiter oben in diesem Beitrag etwas über die Verteilung der Heizkosten gelesen. Die Verteilung der Heizkosten ist gesetzlich geregelt und wird zum Teil am Verbrauch der jeweiligen Partei bemessen. Der Anteil der Verbrauchs-gemessenen Kosten liegt in den meisten Fällen zwischen 50 und 70 Prozent, letztendlich wird der Anteil aber vom Vermieter bestimmt. Der restliche Teil der Kosten wird anhand der Quadratmeterzahl der Wohnung berechnet. Der Anteil, der anhand der Quadratmeterzahl berechnet wird, liegt immer maximal bei 50 Prozent und wird nicht darüber hinausgehen. Die Gründe für die Aufteilung liegen bei verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel die Berücksichtigung der Wärmeverluste innerhalb der Wohnungen oder auch bei Gebühren für die Heizungswartung. Viele Faktoren beeinflussen letztendlich die endgültigen Kosten der Heizungsabrechnung.

Wieso ist eventuell die Heizkostenabrechnung zu hoch?

Viel zu oft werden Mieter von einer zu hohen Heizkostenabrechnung überrascht und stehen dann in einer finanziellen Notlage. Die Gründe für zu hohe Heizkosten können ziemlich unterschiedlich sein. Zum Beispiel kann eine veraltete Heizungsanlage und ein damit erhöhter Verbrauch für eine hohe Heizungsabrechnung sorgen. Ein weiterer Grund kann auch eine unzureichende Wärmedämmung des eigenen Hauses sein. Auch Fehler vonseiten des Vermieters können für eine zu hohe Abrechnung der Grund sein. Daher empfehlen wir Ihnen immer einen gesonderten Blick über die jeweilige Heizkostenabrechnung zu werfen.

Häufige Fehler können zum Beispiel die falsche Berechnung des Warmwasseranteils sein, die fehlerhafte Abrechnung des Brennstoffverbrauchs oder auch die unzulässigen Heizungsbetriebskosten. Wir können Ihnen nur empfehlen, dass Sie immer einen genauen Blick über die Abrechnung werfen, denn auch ein Vermieter ist kein Profi im Thema Abrechnung. In den folgenden Zeilen werden wir Ihnen noch ein paar formelle Fehler einer Heizkostenabrechnung näher bringen:

  • Der Zeitraum der Abrechnung ist falsch.
  • Die Abrechnung kommt zu spät.
  • Der Brennstoffverbrauch fehlt oder ist falsch.
  • Die Verbräuche sind falsch geschätzt.
  • Im Falle eines Wechsels der Mietparteien wurden die Kosten falsch auf die wechselnden Parteien verteilt.
  • Heizkosten für nicht vermietete Wohnungen wurden auf die anderen Wohnungen verteilt.

Tipps zum Thema Heizungsabrechnung

Grundsätzlich ist es nie schlecht, wenn Sie eine Vorauszahlung für die Heizungskosten leisten. So haben Sie am Ende des Jahres nicht alle Kosten vor sich und gelangen möglicherweise in eine finanzielle Notlage. Schon oft gab es Fälle, in denen Parteien mit der Nachzahlung der Heizkostenabrechnung überfordert waren und diese nicht zahlen konnten. Daher ist unserer Meinung nach eine Vorauszahlung oder die Bildung einer finanziellen Rücklage ein sehr guter Weg um eventuelle Überraschungen auszugleichen. Außerdem können Sie auch Heizkosten sparen, indem Sie mehr auf Ihren Verbrauch achten. Im Endeffekt müssen Sie abwägen, was für Sie wichtig ist.

Wie kann man Heizkosten berechnen?

Jeder Hausbesitzer möchte wissen, wie viel Wärmeverbrauch er jedes Jahr erwarten kann. Jeder mit einem Energiezertifikat kann seine erwarteten Heizkosten relativ einfach berechnen. Die Voraussetzung ist, dass es sich um den sogenannten „Konsumnachweis“ handelt. Wenn der Energieverbrauch auf Seite 3 unter „Endgültiger Energieverbrauch von Gebäuden“ den tatsächlichen Energieverbrauch pro Quadratmeter Kilowattstunde und Jahr (kWh / m² · a) angegeben ist, handelt es sich um eine „Bescheinigung über den Energieverbrauch“.

Wenn Sie einen Verbrauchsnachweis haben, können Sie den Wohnbereich der Wohnung mit 1,2 multiplizieren. Für Altbauten mit hohen Decken gilt ein Faktor von 1,3. Die vom Gesetzgeber zur Vereinfachung vorgesehenen Rechtsvorschriften sollten berücksichtigen, dass Gebäude auch teilweise beheizte Verkehrsbereiche wie Treppenhäuser und Keller haben. Dieser Wert wird mit dem Endenergieverbrauch im Energiezertifikat multipliziert.

Berechnung der Heizkosten

Um letztendlich die Heizkosten selbst zu berechnen, müssen Sie das Heizungssystem und die jeweiligen Brennstoffkosten in der Region kennen. Die Kosten für den Brennstoff können von Region zu Region sehr stark schwanken. Die Energiepreise müssen Sie dann in den Preis pro Kilowattstunde umrechnen, dazu sollte Ihnen bekannt sein, dass 1 Liter Öl gleich 10 kWh entspricht. Die Formel für die Rechnung lautet folgendermaßen:

Wohnfläche (m2) * Faktor * Energieverbrauch (kWh/m2*a) * Durchschnittspreise (Cent/kWh)

Die Berechnung der Heizkosten kann nie ganz genau sein und sollte immer nur ein Richtwert  sein. Wenn die Wohnung zum Beispiel im Erdgeschoss eines Hauses liegt, dann sollten Sie trotz des Richtwertes immer mit einem höheren Betrag am Ende des Jahres rechnen. Ein weiterer Grund für die Abweichung ist der Energieausweis, dieser gilt immer für das ganze Haus und nicht für die einzelnen Wohneinheiten.

Wie kann man Heizkosten sparen?

In diesem Teil des Beitrags möchten wir uns nun dem Thema widmen, wie Sie Heizkosten sparen können. Wir möchten Ihnen wertvolle Tipps geben und Ihnen zeigen, wie Sie die Kosten senken können, ohne auf Komfort zu verzichten. Zu hohe Heizkosten stehen meistens in Verbindung mit zu alten und falsch eingestellten Heizgeräten. Ebenso eine falsche Kombination aus Heizen und Lüften kann zu einer Erhöhung der Heizkosten führen. Es gibt viele Faktoren, die zu einer Erhöhung der Kosten beitragen. Daher sollten Sie weiterlesen, um wertvolle Tipps zur Senkung der Kosten zu erfahren.

Kann man so viel sparen?

Der tatsächliche Betrag, den Sie sparen, werden hängt von ein paar Faktoren ab. Leider kann bei diesem Thema kein pauschaler Betrag festgelegt werden, da es bei jedem Fall andere Faktoren gibt. Grundsätzlich gehören Faktoren wie das ursprüngliche Heizverhalten, die Anzahl der Menschen die im jeweiligen Haushalt leben, das Ausmaß der Änderung und auch die Wetterbedingungen in der Region zu wichtigen Faktoren.

Tipps zum Heizkosten sparen

In den folgenden Zeilen werden wir Ihnen ein paar Tipps nennen, wie Sie künftig Ihre Heizkosten herunterschrauben können. Ganz wichtig ist hier zu erwähnen, dass es keine Garantie für die Funktionalität der jeweiligen Tipps gibt.

Richtige Kombination aus Heizen und Lüften

Hier kommen wir gleich zum vielversprechendsten Tipp, um Heizkosten zu senken. Die richtige Kombination aus Heizen und Lüften kann den größten Unterschied machen, beim Versuch Heizkosten zu sparen. Auf den ersten Blick ist Lüften nicht sonderlich schwer, aber dennoch gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Diese Dinge sollten Sie beim Lüften unbedingt beachten:

  1. Grundsätzlich sollten Sie als Erstes das Kippen der Fenster vermeiden. Bei einem gekipptem Fenster kann der Luftaustausch nur sehr langsam vonstattengehen und die Gefahr ist unglaublich groß, dass die jeweilige Wand auskühlt. Wenn die Wand auskühlt ist der Schimmel nicht weit entfernt.
  2. Querlüften ist die wirkungsvollste Art einen Raum zu lüften. Im besten Fall wird auf beiden Seiten eines Raumes die Fenster geöffnet, damit ein Durchzug entsteht. Nach wenigen Minuten ist der Luftaustausch in diesem Raum abgeschlossen.
  3. Wenn Querlüften nicht vollständig umsetzbar ist, gibt es noch Stoßlüften. Hier öffnet man einfach ein Fenster für maximal 15 Minuten, damit der Luftaustausch funktionieren kann.

Lassen Sie die Wärme nicht entweichen

Vor allem in den kalten Jahreszeiten kühlen Räume sehr schnell aus und so kostet es mehr einen Raum wieder vollkommen aufzuwärmen. Undichte Türen, Fenster oder auch dünne Wände sind meistens dafür verantwortlich, dass Räume schnell auskühlen. Am besten sollten Sie Dichtungen von Türen und Fenstern kontrollieren und Wände neu dämmen. Um eine Wand nach zu dämmen, stehen Ihnen viele Materialien und Möglichkeiten zur Verfügung.

Warmes Wasser sparen

Einen Faktor, den man überhaupt nicht auf dem Schirm hat, der aber dennoch einen großen Anteil an hohen Heizkosten hat, ist das Warmwasser. Warmes Wasser muss gerade in den kalten Jahreszeiten auch erstmal erhitzt werden und das kostet Energie. Wir haben Verständnis für jede heiße Dusche, aber dennoch kostet es eine Menge Energie und somit Geld. Auch für dieses Problem gibt es gewisse Lösungen:

  • Wasser nur aufwärmen lassen, wenn Sie es wirklich benötigen.
  • Duschen Sie, anstatt zu baden.
  • Reduzieren Sie die Temperatur Ihres Warmwasserspeichers.

Vergleichen Sie die Kosten der Anbieter

Die Kosten, die sie verringern möchten, sind nicht immer von Ihrer eigenen Lebensweise abhängig. Ein Blick auf andere Anbieter kann Ihnen auch einen ordentlichen Betrag an Geld ersparen. Oftmals sind alte Verträge noch an frühere Tarife gebunden und schlichtweg zu teuer. Wir können es Ihnen nur raten einen Vergleich zu vollziehen.

Verwenden Sie programmierbare Thermostate

Durch die Entwicklung der letzten Jahre ist es nun schon einige Zeit möglich mit „smarten“ Thermostaten die Heizungen zu steuern. So können Sie ganz einfach über eine App die Zeiten, in denen die Heizung wärmen soll einstellen. Durch die Thermostate haben Sie viele Möglichkeiten und können zukünftig Heizkosten sparen. Ihnen steht außerdem offen die Thermostate entweder an der Heizung zu steuern, aber auch über das Smartphone.

Schlusswort zum Thema Heizkosten

Dieser Beitrag sollte dazu dienen, Ihnen alles zum Thema Heizkosten näherzubringen. In diesem Beitrag wurde Ihnen die Zusammensetzung der Heizkosten erklärt, die Heizkostenabrechnung mit allen Bedeutungen und eventuellen Fehlern seitens des Abrechnungstellers und es wurde Ihnen zu guter Letzt gewisse Tipps näher gebracht, die Ihnen beim Verringern der Heizkosten helfen sollen. Wir hoffen dieser Beitrag hat alle offenen Fragen Ihrerseits beantwortet und Sie können dieses Thema mit neuer Motivation angehen. Wir wünschen Ihnen bei Ihrem Vorhaben zum Thema Heizkosten viel Erfolg.